Gedanken zur Monatslosung im März 2024
von Martina Struwe
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
1.Kor.6,12
Auf Schalke gibt’s den Himmel nicht. Jedenfalls nicht bei Regen. Dann ist nämlich das Stadion-Dach geschlossen, und 60.000 Fans inklusive ihrer Mannschaften sind im Trockenen. Keine Regenjacken, Ponchos, Schirme — einfach nur dasein und genießen. Natürlich muss man erst einmal da reinkommen, und von dort wieder nachhause. Dafür ist es ganz gut, passend ausgerüstet zu sein. Denn der Himmel ist trotzdem da mit all seiner Schönheit und seinen gelegentlichen Überraschungen. Aber wenigstens eine zeitlang sorgenfrei feiern, das ist doch was!
Leider ist Schalke nicht die Welt, und ein Fußballspiel dauert auch nicht das ganze Leben. Irgendwann geht es zwangsläufig wieder nach Draußen, und der Himmel hat uns wieder.
Ja, die Sache mit dem Himmel… Jeder sagt, man kommt dahin nach dem letzten Stündlein. Aber stimmt das auch? Sterne putzen, runter schauen, aufpassen… Wenn man wüsste, was der Himmel ist, wie es da ist und was man da wirklich macht, das wäre schonmal was. Man könnte sich immerhin darauf vorbereiten. Welcher Fan kennt die Farben seiner Mannschaft nicht? Wer bereitet sich nicht auf ein Spiel vor? Klar, muss man nicht. Aber — was nützt das? Dient ja der Sache nicht, und erst recht nicht denen, die du anfeuerst …
Ich mag Fans, die zu ihrer Sache stehen. Wenn man ihnen ansieht, was sie hoffen, wen sie anfeuern, für wen sie sind. Ich mag Menschen, die wissen, wofür sie leidenschaftlich einstehen und dafür Zeit, Geld, Energie opfern. Natürlich erlauben sie ihren Idolen, dass sie Macht haben über sie. Alles andere wäre peinlich. Mindestens.
Und jetzt lese ich da sinngemäß: „Natürlich kannst du auf die Pauke hauen. Natürlich kannst du alles Mögliche anstellen mit deiner Zeit. Aber überleg dir bitte, für wen das gut ist. Natürlich kannst du deine Prioritäten setzen wie du magst. Aber vergiss nicht, wem du damit Einfluss auf dich erlaubst.“
Diese Erde ist kein Stadion. Trotzdem: Kann sein, dass du den Himmel aus dem Blick verlierst; dass du dich mit dem begnügst, wie es gerade ist. Christen können Fans von allem Möglichen sein. Das ist gut so. Dass sie begeistert sind von Jesus, dem Heiland, der für sie den Himmel geöffnet hat, daran erinnere ich hier gerne. Das tut gut und das ist gut: Alles ist erlaubt. Aber du bist frei — du musst es nicht. Entscheide dich für das Gute, und der Himmel wird Wirklichkeit. Gottes Friede sei mit Dir!