Monatslosung im April 2024

Gedanken zur Monatslosung im März 2024
von Martina Struwe

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.

1.Petrus 3, 15

Kennst du deine Fahrstuhlstory?

Stell dir vor, du steigst mit einer dir unbekannten Person in den Aufzug und ihr beide wollt in den 30. Stock. Da bemerkt dein Gegenüber das Firmen-Logo auf deiner Konferenzmappe und fragt dich: Was macht deine Firma denn so? Und du hast bis zum 30. Stock Zeit, das zu erklären.

Und angenommen, deine Erklärung ist begeisternd genug, dann zieht dein Gegenüber seine Karte aus der Tasche und schlägt vor, sich zusammenzusetzen und über einen 20-Millionen-Euro-Deal zu sprechen. Ja, 20 Millionen. Wow! Es geht also richtig um etwas.

Szenenwechsel: Bei der Arbeit spricht dich völlig überraschend ein Kollege an und fragt: Was ist das eigentlich mit dem Kreuz, was du immer an der Halskette hast?

Du hast nicht viel Zeit, die wichtigsten Punkte rüberzubringen, so dass sein Interesse geweckt wird und er mehr erfahren will.

Fahrstuhlstory eben.

Okay, es geht nicht um 20 Millionen.

Es geht aber vielleicht um viel mehr – nämlich darum, wo jemand seine Ewigkeit verbringen wird.

Was für eine Chance – was für eine Verantwortung.

Im 1. Petrusbrief geht es genau darum. Dort heißt es: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“

Zwei Worte fallen mir hier ins Auge: „Seid stets bereit“ – stets – das heißt immer und zu jeder Zeit. Egal ob es gerade passt, du gerade Zeit hast und dir die richtigen Worte schon stundenlang vorher zurechtgelegt hast oder nicht. Seid stets bereit! Ich gebe zu, dass es bei mir nicht so viele Menschen gibt, die mich danach bisher spontan gefragt hätten. Aber es gab Situationen, die mich ziemlich überrumpelt haben und wo ich Farbe bekennen musste über meinen Glauben.

Das ist echt herausfordernd. Doch Petrus sagt: Seid stets bereit.

Das zweite Wort, was mir besonders ins Auge gefallen ist, ist „jedem“. Mit Menschen im christlichen Kontext über den Glauben zu sprechen, das ist nicht so schwierig. Man spricht die gleiche Sprache – versteht einander. Doch was ist mit den Mitspielern im Fussballverein, den Arbeitskollegen am Fließband und der Kassiererin an der Tankstelle? Egal ob wir die Menschen kennen, mögen oder verabscheuen – wir sollen bereit sein, ihnen von Jesus zu erzählen, denn Gott möchte auch ihnen seine Liebe zeigen.

Vielleicht bin ich – bist du – die seltene Gelegenheit, bei der sie etwas über Gott erfahren.

Es geht nicht darum, den Menschen eine hochtheologische Abhandlung über den Glauben zu bieten. Auch die Monatslosung spricht davon, einfach von der eigenen Hoffnung zu erzählen, die mich erfüllt. Von meinen Erfahrungen mit Jesus und dem Glauben an ihn.

Mich ermutigt dieser Vers, in einer ruhigen Minute mal darüber nachzudenken, was ich jemandem erzählen würde. Vielleicht sogar das einfach mal zu üben?

Ich möchte lernen, sprachfähiger zu werden und meine Begeisterung für Jesus verständlich weiterzugeben.

Und ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist meine Worte – auch wenn sie vielleicht nicht so geschliffen rüberkommen – benutzen kann, um andere zu berühren.

Und deine Worte auch – lasst es uns ausprobieren.