Monatslosung im März 2024

Gedanken zur Monatslosung im März 2024
von Monika Büchel

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.

Markus 16,6

Sie sind noch immer fassungslos und geschockt. Vor drei Tagen, am Freitag, mussten sie miterleben, wie Jesus am Kreuz starb. Der, dem sie nachfolgten, weil er mit göttlicher Autorität auftrat und ihnen Gottes unendliche Liebe für jeden Menschen vor Augen malte. Der, dem sie glaubten, weil er Kranke heilte und sogar Tote auferweckte. Und nun war er selbst tot.

Als der Sabbat am Samstagabend nach Sonnenuntergang zu Ende ist, kaufen Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um den Leichnam von Jesus damit zu salben.
Früh am Sonntagmorgen machen sie sich auf dem Weg zu dem Grab außerhalb von Jerusalem. Es ist eine in Fels gehauene Kammer, die man in gebückter Haltung begehen kann. Erst jetzt stellen sich die drei Frauen die Frage, wie sie da wohl hineinkommen. Nach der Beisetzung von Jesus ist vor den Eingang ein scheibenförmiger Stein gerollt worden, der nur mit großem Kraftaufwand beseitigt werden kann. Als sie dort ankommen, stellen sie verwundert fest, dass der Stein bereits weggewälzt ist. Vorsichtig gehen sie hinein – und erstarren. Der Leichnam ist weg. Stattdessen erblicken sie einen jungen, ganz in Weiß gekleideten Mann. Einen Engel. Ist es da ein Wunder, dass sie furchtbar erschrecken, dass sie Angst vor der himmlischen Erscheinung bekommen?

Der Engel hat den Stein weggerollt, um den Frauen zu zeigen, dass das Grab leer ist (Mt 28,2). Ja, der Leichnam ist weg. Es gibt keinen mehr, weil Jesus lebt. Gott selbst hat in die Geschichte eingegriffen, indem er Jesus vom Tod auferweckte. Das erklärt der Engel den Frauen. Doch die sind so aufgewühlt und durcheinander, dass sie zitternd aus der Grabkammer fliehen – und niemandem davon erzählen.

Erst später, als sie das Erlebnis verdaut haben, berichten sie es den Jüngern. Die können das nicht glauben. Den Jesus, mit dem sie gegessen und getrunken haben, der gelehrt und geheilt hat, den haben sie gekannt. Und nun soll derselbe Jesus auferstanden sein? Das ist unmöglich, unvorstellbar. Die Frauen können ihnen eine Menge erzählen, gelten ihre Augenzeugenberichte doch allgemein als nicht zuverlässig. Deshalb sind auch nur Männer als Zeugen vor Gericht zugelassen.

Die Jünger brauchen Beweise. Die liefert ihnen Jesus, als er sich ihnen zeigt, während sie essen (Mk 16,14) und später 40 Tage lang (Apg 1,3). Auch Maria von Magdala begegnet Jesus nach seiner Auferstehung (Mk 16,9), den Emmaus-Jüngern (Lk 24,28-31) sowie 500 Männern auf einmal (1. Kor 15,6), um nur einige Begegnungen zu nennen.

Jetzt können die Jünger es schließlich fassen: Jesus lebt! Die Macht der Sünde, des Teufels und des Todes ist ein für alle Mal gebrochen. Das Leben hat über den Tod triumphiert. Was für eine Osterbotschaft, auch heute. Weil Jesus gestorben und auferstanden ist, hat er jedem den Weg ins Leben und in eine großartige Zukunft gebahnt. Denn wer an ihn glaubt, wird nach seinem Tod wie er wieder auferstehen und ewig bei Jesus sein.

Jesus lebt, mit ihm auch ich!
Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich
von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht;
dies ist meine Zuversicht.

Christian Fürchtegott Gellert