Gedanken zur Monatslosung im Februar 2025
von Christoph „Chrifi“ Fischle
„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ (Psalm 16, 11)
Vor einigen Jahren war ich auf dem Weg nach Essen zu einer Vorlesung. Pünktlich losgefahren doch dann kam eine Staumeldung im Radio. 10 km Stau vor Hagen (und das war noch die Zeit, als die Brücke bei Lüdenscheid noch stand…).
„Alternativroute ist berechnet“
Kennen Sie diese Ansage aus dem Navigationsgerät?
Da bin ich auf einem Weg, habe mein Ziel klar eingegeben und dann gibt es irgendwelche Schwierigkeiten auf der Route. Ein Stau oder Baustellen, die mich nach Meinung des Navis auf meinem Weg aufhalten und auf eine neu berechnete Route schicken sollen.
Okay – 10 km Stau ist schon echt doof und darum bin ich damals den Ansagen des Navis gefolgt.
Das war ein Fehler! Das Navi hat mich auf einen Weg geschickt, auf dem auch sehr viele andere Autos schon unterwegs waren. Es war eine schmale Strasse, ein großer Umweg von bestimmt 20-30 km und im Endeffekt habe ich nicht 10 km auf meiner eigentlichen Strecke im Stau gestanden, sondern mindestens 25 km auf der Alternativroute.
Ja, ich bin dann bei der Vorlesung angekommen, natürlich viel zu spät und ziemlich genervt – aber immerhin angekommen.
Die Monatslosung im Februar hat mich wieder an dieses Erlebnis erinnert.
„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“
König David, dem dieser Psalm zugeschrieben wird, erkennt in diesem Psalm sehr deutlich, dass es viele Lebensmodelle gibt, die die Menschen um ihn herum leben. Viele Wege, ihr Glück zu finden. Besonders erwähnt er die Götterbilder und Opfer. Doch David erkennt sehr deutlich, dass er diese Wege nicht gehen will. Sein Lebensweg ist auf Gott ausgerichtet und er sagt: „Große Freude finde ich in deiner Gegenwart und Glück an deiner Seite für immer.“
Auch in unserer heutigen Zeit ist unser Lebensweg nicht immer gerade und frei.
Da gibt es diese „Baustellen“ oder „Staus“ – Zeiten, die uns aufhalten, die mühsam sind und uns vielleicht sogar verleiten, vom Weg abzubiegen. Manche dieser Baustellen kommen aus uns selbst heraus, andere werden von außen an uns herangetragen.
Sich heute zum Glauben an Jesus Christus zu bekennen und das auch ganz konkret zu leben, kann bei einigen Menschen Widerstand erzeugen. Manchmal ist es herausfordernd, den Kollegen zu sagen, dass ich bei bestimmten Aktionen nicht mitmachen möchte, weil es einfach nicht mit meinem Glauben vereinbar ist. Da kann es auch passieren, dass mein Weg mühsamer ist als der anderer Menschen.
„Du tust mir kund den Weg zum Leben“ – David hat erkannt, dass sein Weg mit Gott für ihn genau der richtige war, weil er ihm ein erfülltes Leben gebracht hat. Sicher nicht immer ein einfaches Leben – aber ein erfülltes.
Mich spornt das immer wieder an, mich auf meinem Weg nicht von den „Baustellen“ und „Staus“ von meinem Weg abbringen zu lassen, sondern treu immer wieder in der Bibel und im Gebet nachzufragen: Was ist denn dein Weg für mich, Jesus?
Und dann auch diesen Weg zu gehen, egal was mein Navi oder die Leute um mich herum sagen.
Das ist herausfordernd – aber es lohnt sich!
Denn Gottes Weg ist der Weg zum Leben!