Monatslosung im Januar 2025

Gedanken zur Monatslosung im Januar 2025
von Christoph „Chrifi“ Fischle

Jesus Christus spricht: „Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen!“ (Lk.6,27-28)

Kennen Sie Grundsatz-Papiere? In Vereinen werden sie Satzungen genannt. Ihr Inhalt: Nennung von Zielen, Regeln, Vereinbarungen, Rechten und Pflichten.

Man kann sich ja den Himmel nicht wirklich vorstellen. Oder wissen Sie, was alles dazu gehört — und was nicht? Gibt’s dafür Kriterien? Dürfen da alle einfach so rein? Immer schon haben Menschen versucht, Himmelsregeln aufzustellen — ohne Erfolg. Die Einen haben sich einen strengen Gott vorgestellt. Heraus kam ein enges Gesetzeswerk. Andere haben sich einen nachsichtigen Gott vorgestellt. Bei ihnen ergaben sich Empfehlungen. Die mit dem Gesetz standen unter großem Druck, die mit den Empfehlungen verloren ihr Bekenntnis.

Jesus Christus kennt das Reich Gottes. Deshalb hat er was zu sagen: Grundsätze. Unser Monatsspruch stammt aus der Bergpredigt. Jesus mutet sie nicht allen zu, sondern seinen Jüngern: Menschen, die aufgeschlossen, hungrig und neugierig sind auf den echten Gott. Leute, die darunter leiden, dass in der Welt so viel Schlechtes passiert; die ehrlich genug sind, eigene Fehler zu erkennen und zuzugeben.

Jesus hängt die Latte richtig hoch mit seinen Worten: Feinde … lieben! Verhassten Leuten … Gutes tun! Und. So. Weiter. Diese Worte scheinen nicht nur weltfremd, sie sind es. Klar wird: Das Reich Gottes tickt anders. Gott hat uns nicht nötig, sondern wir haben Gott nötig. Die Ewigkeit braucht uns nicht; aber wir brauchen Ewigkeit. Jedoch, Ewigkeit ist sperrig. Sie gehört nicht zu dieser Welt; sie passt kaum hinein. Genauso wenig wie diese fremden Verhaltensregeln.

Und trotzdem: Würde die Welt nicht besser, wenn passierte, was Jesus sagt? Wäre immerhin ein kleiner, aber wichtiger Hinweis darauf, dass nicht alles verloren ist. Dass sich Hoffnung lohnt; etwas kann sich zum Guten ändern.

Je grundsätzlicher Jesus redet, umso deutlicher wird: Kein Mensch passt in Gottes Reich. Ja, Verlorene sind wir aus Gottes Sicht! Und doch darf die Frage erlaubt sein: Warum kommt Jesus zu uns? Will er uns eine lange Nase machen? Wohl kaum.

Jesus sagt sinngemäß: „Mein geliebtes Geschöpf, ich muss Dir sagen, dass es schlecht um Dich steht. Meine Worte zeigen Dir die Grenzen auf. Du schaffst es nicht von selbst ins Reich Gottes. Du gehörst der Sünde und dem Tod. Keiner von beiden hat Platz im Reich Gottes. Aber weißt Du was? Ich bin gekommen, um Dich zu retten. Ich kann Deine Sünden vergeben. Ich kann Dir einen neuen Anfang schenken. Ich kann Dich verändern. Hier ist meine offene Hand. Willst Du?“

Was Sie aus eigener Kraft nicht erreichen, das schaffen Sie mit Gottes Hilfe. Jesus ist gestorben und auferstanden, damit er Ihre Sünde vergeben und Sie ins ewige Leben retten kann. Wer sich darauf einlässt, dem fällt es immer noch schwer, nach Gottes Regeln zu leben. Aber Sie dürfen üben und hoffen und sich ändern. Wie gesagt: Sie sind nicht allein. Gott ist da.

Ihr Christoph „Chrifi“ Fischle